Umweltbildung

Der agra-Park ist dank seiner Lage zwischen dem Leipziger Auenwald, dem Stadtgrün in Form von Kleingärten sowie Alleen und der Bergbaufolgelandschaft ein prädestinierter Ort für Umweltbildung. Zwei Vereine gestalten im Ökohaus und in der Wassermühle interessante Programmangebote.

CJD Markkleeberg Ökohaus

CJD Markkleeberg Ökohaus

Als Unterrichtsort im Grünen ermöglicht das Ökohaus eine aktive Auseinandersetzung mit der Natur und den unterschiedlichen Lebensräumen. Die vielfältigen Angebote richten sich an Schulklassen der Grund- und Mittelschulen, Gymnasien und Berufsschulen. Bei erlebnisreichen Projekt- und Ferienangeboten entdecken, erleben und lernen die Kinder die Natur zu verstehen. Regelmäßig lädt das Ökohaus zu Familientagen ein und verbindet dabei Natur mit künstlerischer und gestalterischer Kreativität. Gern sind auch Familien und Kinder zum Feiern hier zu Gast. Ein Highlight ist die Photovoltaikanlage auf dem Ökohaus. Sie erzeugt nicht nur "grünen" Strom, sondern ermöglicht auch neue Projektangebote rund um die Stromerzeugung. Dank mitgelieferter Technik erhalten Kinder und Jugendliche einen konkreten Einblick in die alternative Stromgewinnung und können genau ablesen, wieviel Strom die Anlage erzeugt und im Ökohaus verbraucht werden.

Das CJD Markkleeberg Ökohaus wird von Kindern Markkleebergs, Leipzigs, des Landkreises Leipzig und sachsenweit zum Schauen und Erleben, Lernen und Forschen genutzt. An der Außenanlage mit Klanginsel, Blumenwiese, Insektenhotel, Kräuterbrot, Hand- und Fußfühlpfad und Duftecke erfreuen sich auch die Besucher des agra-Parks. Das Veranstaltungsprogramm vom Ökohaus reicht vom Unterricht im Grünen, über lehrplannahe Projekttage, Familienveranstaltungen bis hin zu Festen.

Das Ökohaus wurde 2008 / 2009 von Jugendlichen als Strohballenhaus errichtet. Das Projekt hat bewiesen, dass Umweltbildung und ökologisches Bauen mit einheimischen Holz, Stroh und Lehm kombinierbar sind und große Wirkung erzielen. Viele weiteren ökologischen Bausteine des Ökohauses, auch im Inneren des Gebäudes, machen den Bau interessant und zum Demonstrationsobjekt.

 

Kontakt:

Vogellehrpfad

Vogellehrpfad im agra-Park

Was bereits seit 1986 existierte, ist über den Winter wieder auf Glanz gebracht worden. Entlang des Ufers der lieblichen Mühlpleiße sind viele Vögel und am Abend auch Fledermäuse anzutreffen, zu denen wir manchmal gern mehr wüßten: welche Arten es gibt und  wie sie nisten. Dazu haben der Bürgerverein Dölitz e.V., das Grün-Alternative Zentrum (die Wassermühle Dölitz) und der Verein Jahrfeier 1813 e.V. (Torhausverein) gemeinsam ca. 100 Nistkasten für Vögel und Fledermäuse von engagierten Kindern beim Torhausfest 2021 bauen lassen, sie fachgerecht befestigt und dazu Informationstafeln angebracht. Nun können wir nachlesen, welche Singvögel, Raubvögel und Fledermausarten wir vorfinden und welche Behausungen sie lieben. Die Kinder sind ganz gespannt, wo sie ihren Nistkasten finden. Das Projekt wurde mit Unterstützung des Stadtbezirksbeirats Süd ausgeführt. 

Dölitzer wWssermühle Wasserrad

Umweltbildung für Kinder und Jugendliche an der Dölitzer Wassermühle

Der Verein Grün-Alternatives Zentrum Leipzig e. V. führt auf dem Gelände der Dölitzer Wassermühle außerschulische und Lehrplan begleitende Angebote zu den Themen „WASSER und ENERGIE erleben“ durch. Die idyllische Lage an der Mühlpleiße und die umwelttechnischen Objekte bieten für Kinder eine ideale Möglichkeit, beide Themen selbst zu erleben und viel Wissenswertes darüber zu erfahren. In den Angeboten stehen die ökologischen Aspekte bei der Wasser- und Energiegewinnung im Vordergrund.

 

Kontakt:

Wassermühlen gibt es seit dem Mittelalter in und um Leipzig. Sie waren sowohl als Getreidemühlen in Betrieb, wurden aber auch als Antrieb für handwerkliche Gewerke gebaut und genutzt.

Mühlgräben mit Wehren führten das Wasser von Pleiße und Weißer Elster an die Mühlen heran. In der Pleißenaue legten die Rittergüter Dölitz, Lößnig und Connewitz zwischen 1200 und 1250 gemeinsam einen Mühlgraben für den Betrieb ihrer Wassermühlen an. Die erste urkundliche Erwähnung der Dölitzer Wassermühle datiert aus dem Jahre 1540.

Nach dem Erwerb des Ritterguts Dölitz nahm Georg Winckler 1646 die Erneuerung der Wassermühle vor. Im Jahr 1814 musste sie von Grund auf neugebaut werden, weil sie im Jahr zuvor, während der Völkerschlacht bei Leipzig bis auf die Grundmauern abbrannte. Im Gegensatz zu den vielen anderen Leipziger Mühlen war sie mit Unterbrechungen bis 1974 in Betrieb.

Sie ist heute die einzig erhaltene Wassermühle der Stadt Leipzig und steht mit der teilweise erhaltenen historischen Mühlentechnik unter Denkmalsschutz.